3dfx Voodoo5 6000 AGP
Chipsatz 4x 3dfx VSA-100
3dfx Voodoo5 6000 AGP 210-0391-001-A0 (0700)
zu Testzwecken nur teilweise Bestückt
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3dfx Voodoo5 6000 AGP 210-0391-001-A2 (2600)
mit Interner Stromversorgung
Danke an SK1
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3dfx Voodoo5 6000 AGP 210-0391-001-A (3700)
mit PCI-Rework und Interner Stromversorgung
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Chiptakt 143 bis 183 MHz
Serienkarte sollte mit 183 MHz Takten
Speicher 128 MB SD-RAM
32 MB je VSA-100
Speichertakt 143 bis 183 MHz
Serienkarte sollte mit 183 MHz Takten
Speicherinterface 4x 128 Bit
Speicherbandbreite 9 bis 11,7 GB/sec
Füllrate 1144 bis 1466 MegaPixel/sec
Füllrate Multitexturing 1144 bis 1466 MegaTexel/sec
Max. 2D-Auflösung 2048x 1536 Pixel
Max. 3D-Auflösung 2048x 1536 Pixel
PCB-ID 210-0391-001-A0 (ab KW 0700)
210-0391-001-A1 (ab KW 1500)
210-0391-001-A2 (ab KW 2600)
210-0391-001-A3 (ab KW 3400)
210-0391-001-A   (KW 3700 und 3900)

Die Voodoo5 6000 AGP sollte das Highlight der VSA-100 Serie werden und hat fast das ganze Jahr 2000 hindurch immer wieder für aufsehen gesorgt, nur um am ende dann doch nie in den Freien Handel zu kommen. Aber immerhin gibt es ein paar Prototypen die ihren weg in Sammlerhände gefunden haben.

Die Voodoo5 6000 mit ihren vier VSA-100 Chips war von Anfang an als geplant und nicht etwa ein Schnellschuss gegen nVidias GeForce2. Dies belegt auch eine Reihe ganz spezielle Voodoo3 Karten, die in der 36. KW 1999 gefertigt wurden. Das Voodoo Volts dynamic load test board. Im Linken Bereich eine fast normale Velocity 100 AGP aber lang wie die Späteren Voodoo5 6000 mit einer reihe von Schaltkreisen deren einzige Aufgabe es ist den Stromhunger einer 6000 zu simulieren um schon vorab ein passendes externes Netzteil testen zu können.

Die im November ´99 auf der Comdex Messe gezeigte Voodoo5 6000 Dummy hat mit den späteren. Lauffähigen Prototypen kaum etwas gemeinsam.
Das PCB war in etwa so lang wie das der 5500, wenn nicht noch kürzer. Dafür wurden die vier Grafikchips in zwei Reihen übereinander angeordnet, den Grafikspeicher rechts neben der GPU. Es wurden nur drei oder vier Exemplare gefertigt die nicht Lauffähig sind, das PCB hat keine geizige Leiterbahn und da es zu diesem Zeitpunkt noch keine Laufenden VSA-100 Chips gab wurden Voodoo3 Chip verbaut und mit einem Aufkleber versehen.

Die Ersten PCBs mit allen Vier VSA-100 GPUs in einer reihe wurden in der Siebten Kalenderwoche 2000 Hergestellt. Es gibt nur wenige Exemplare in Sammlerhänden von denen eines nicht lauffähig ist da nur die Komponenten der Stromversorgung verlötet wurden aber keine GPUs, RAM ect. und auch der Intel Brückenchip Fehlt. Das erste kleine update folgte in der 15. KW, die letzten Karten der ersten Revision wurden in der 19. KW Gefertigt.
Die Exemplare die laufen Takten mit 143 MHz, einige spätere auch mit 166 MHz, meißt kam 5,4 ns Speicher von Toshiba zum Einsatz.

Revision 2 folgte in der 26. und 27. KW 2000.
Die Auffälligste Neuerung hierbei ist der Austausch des PCI Brückenchips. Der nun verwendete Hint HB-1 SE66 ist nicht nur wesentlich kleiner sondern auch Stromsparender, allerdings mit einem Einkaufspreis von ca. 14$ fast so teuer wie ein VSA-100 Chip.
Des weiteren biet die zweite Revision die Möglichkeit eine Interne Stromversorgung über das PC Netzteil zu nutzten, man benötigt nur 12Volt und Masse. Die meisten Exemplare haben auf 5,5 ns Spezifizierten RAM und Takten mit 183 MHz, lauen aber bei weitem noch nicht stabil, vor allem bei Einsatz von FSAA.

Bis zur Revision 3 dauerte es bis zur 35. KW, weitere Karten folgten in der Woche darauf. Insgesamt gab es viele kleine Korrekturen und Verbesserungen sodass einige Exemplare sogar quasi einwandfrei funktionieren, andere Exemplare aber auch überhaupt nicht.
Die ersten A3 Takten noch mit 183 MHz und haben dementsprechenden RAM verlötet, spätere Karten der Serie laufen mir nur 166 MHz und haben entsprechend nur 6 ns Speicher verbaut.

Die 4. Revision aus der 37. KW ist die am weit verbreitete Revision der Voodoo5 6000, Gerüchten zufolge wurden über 100 Exemplare hergestellt, mindestens 53 davon befinden sich in Sammlerhänden. Wegen anhaltender Stabilitätsprobleme wurden alle Exemplare der Serie mit 6 ns Speicher ausgestattet.

In der 39. KW 2000 gab es einen letzten verzweifelten versuch die Voodoo5 6000 ans laufen zu bekommen. Das Hardwarelayout entspricht weitestgehend dem der 4. Revision, es kommt aber ein 12 Layer PCB zum Einsatz, ein letzter versuch um das Signalrauschen in den Griff zu bekommen.

Ursprünglich angedacht war für die Voodoo5 6000 ein Chip- und Speichertakt von 183 MHz, gut 10% mehr als beim Rest der VSA-100 Serie und genug für eine Füllrate von 1466 MegaTexel/sec und eine Speicherbandbreite von knapp 11,7 Gigabyte pro Sekunde.
Das die Karten der 1. Revision mit nur 143 MHz Takten ist nicht verwunderlich, die ersten Exemplare werden quasi nie mit Finalem Takt betrieben, die allerersten Voodoo5 5500 z.B. wurden mit nur 100 MHz getestet. Leider zeigte sich sehr bald das die Voodoo5 6000 bei einem Chip- und Speichertakt von 183 MHz instabil ist. Spätestens wenn FSAA Aktiviert wird dauert es nur Minuten bis die GPUs asynchron laufen. Als Gegenmaßnahme schraubte man den Takt auf das Niveau der Voodoo4 4500 und Voodoo5 5500 zurück was aber immer noch keine Besserung brachte. Nachdem auch der Versuch die Instabilität durch mehr PCB Layer in den griff zu bekommen scheiterte wurde die Entwicklung der V5 6000 am 13. November 2000 Offiziell eingestellt.

Wie Hank Semenec, einer der Hauptentwickler hinter der Voodoo5 6000 später heraus fand ist das Problem der sekundäre PCI-Bus, also die Verbindung zwischen Hint Brückenchip und den Vier Grafikchips. Durch Austausch- und Hinzufügen von je vier SMD Widerständen lassen sich 210-0391-001-A und 210-0391-001-A3 Karten soweit stabilisieren das Boards die vorher nach weniger als 2 Minuten abstürzten nun ganze Nächte mit 8x FSAA durchlaufen.
Leider ist das PCI Bus Rework nicht für die Serienproduktion geeignet da es einen Schaltkreis lahmlegt der die unterschieden von Charge zu Charge ausgleichen soll wie sie bei jedem so komplizierten IC wie dem VSA-100 auftreten.



Siehe auch:
Voodoo Volts